Über Petra Rinnerberger

Petra Portrait Yoga Wien

Im Hintergrund mit Überblick.
Vor vielen Jahren nahm mich eine Freundin mit zu meiner ersten Yogastunde. Damals half Yoga mir vor allem, meinen stressigen Berufsalltag besser zu bewältigen. Ich hatte keine Ahnung, wie sehr Yoga mein Leben noch verändern würde. Zunächst fand ich „nur“ eine Methode, um ruhiger zu bleiben, und merkte, dass die täglichen Sonnengrüße am Morgen tatsächlich etwas bewirkten.

Einige Jahre später versuchte ich, Horst von Yoga zu überzeugen, in der Hoffnung, dass es ihm genauso helfen würde wie mir. Der Rest seiner Geschichte ist bekannt: Schon bald folgten intensive Studienreisen und Aufenthalte in Asien. Zwei Jahre nach seinem ersten Sonnengruß war Horst Yogalehrer, und sein Leben hatte sich komplett verändert. Auch unser gemeinsames Leben war plötzlich ganz anders.

Zu dieser Zeit hatte ich meinen Beruf zwar schon gewechselt, war aber noch immer zwischen der technischen Leitung von Open-Air-Events und meiner kreativen Arbeit hin- und hergerissen. Als wir dann zu viert waren, fühlte ich, dass es Zeit war, meine erfüllende, aber auch sehr anstrengende und familienunfreundliche Tätigkeit im Veranstaltungsbereich an den Nagel zu hängen. Ich wollte mich mehr auf unsere Familie konzentrieren.

Petra Horst Mysore Yoga

Genau zu dieser Zeit nahm „Pureyoga“ Gestalt an. Der Übergang von der alten Geschäftswelt zur Selbstständigkeit war für Horst nicht immer einfach, aber es war spannend zu sehen, wie wir auf einer neuen Ebene ein starkes Miteinander entwickelten. Mein Glaube daran, dass Dinge möglich sind, hat uns oft geholfen, weiterzukommen. Mit über 20 Jahren Selbstständigkeit im Rücken hatte ich bereits viel Freiheit erlebt und geschätzt.

Während all dieser Zeit pflegte ich meine eigene, kleine Yogapraxis. Das „Binden“ in Marichasana D war damals für mich ein großes Highlight. Horst hingegen machte riesige Fortschritte, und es war schön zu sehen, dass er seine Berufung im Yoga gefunden hatte.

Im Laufe der Jahre wuchs Pureyoga stetig, und meine Aufgaben entwickelten sich ganz von selbst. Heute bin ich die „Frau im Hintergrund“, die Planung, Ideen und den Alltag zusammenhält. Pureyoga ist inzwischen fast ein Familienunternehmen geworden – eine spannende, aber nicht immer einfache Aufgabe.

Family Mysore Yoga

Nach einer gesundheitsbedingten Pause und einigen Jahren, in denen ich Yoga abseits der Asanas praktizierte, baue ich nun meine eigene Yogapraxis wieder auf. Es fühlt sich wunderbar an, wieder in der 1. Serie zu üben und nicht „nur“ in der sogenannten 7. Serie von Richard Freeman (Family).

Ich bin dankbar, dass wir als Familie viel Zeit in Indien verbracht haben, bevor die Schulzeit unserer Kinder unser Leben in kleinere Zeitfenster aufteilte. Auch meine kreative Arbeit in meiner „Manufaktur Alltag“ wächst stetig, was mir große Freude bereitet. Ich bin gespannt, wohin mich mein Leben noch führt.

Meine Energie tanke ich am liebsten in den Bergen des Montafon und am Wasser des Traunsees im Salzkammergut. Meine liebe Freundin Sumitra, die mich damals zum Yoga mitgenommen hat, lebt mittlerweile in Los Angeles. Auch ihr Leben hat sich durch Yoga auf andere Weise verändert. Durch Sumitra bin ich auf eine ganz besondere Art mit Indien und einer eigenen Spiritualität verbunden – eine Verbindung, die über die Jahre und tausende Kilometer hinweg besteht. Danke, Sumitra!

Lilli, Jakob, Horst und Yoga sind fest miteinander verwoben und haben mein Leben komplett verändert. Sie alle haben es reicher und schöner gemacht. Dieses Quartett, in ständig wechselnder Reihenfolge, prägt mein Leben. Es fordert mich heraus, mich immer wieder neu zu definieren, ohne mich selbst dabei zu verlieren. Das hält mich auf Trab, bringt mich zum Nachdenken und ist Quelle tiefer Gefühle. Danke!

 

Das Pureyoga-Team